Wespenarten – Diese Unterarten gibt es in Deutschland
Die Echten Wespen (Vespinae) stellen nur eine Unterfamilie in der Ordnung der Insekten dar. Ursprünglich stammen sie aus der Gattung der Faltenwespen (Vespidae), wo sie gemeinsam mit den Feldwespen (Polistinae) eine stolze Familie von ungefähr 4000 unterschiedlichsten Spezies bilden. Welche Wespenarten kann man in Deutschland finden?
Sie stellen eine relativ erforschte, wenn auch artenarme Gruppe von Insekten dar. Derzeit gibt es weltweit über 60 Wespenarten, etwa 16 kommen im deutschen Raum vor. Zu den interessanten Wespen aus der zu beschreibenden Unterfamilie gehören u. a. die folgenden Arten: Gemeine Wespe, Deutsche Wespe und die Hornisse.
Als Laie erkennt man auf den ersten Blick keine Unterschiede zwischen den genannten Wespenarten; erst bei genauerer Betrachtung lassen sich verschiedene Größen, Färbungen und nicht zuletzt die anatomischen Merkmale feststellen.
Ebenfalls ist man imstande, die verschiedenen Wespenarten anhand der Nester zu identifizieren: hierbei sind die Faktoren wie Größe, Färbung, Aufbau und Lage ausschlaggebend. Nicht zuletzt können auch das Verhalten der Insekten und die Jahreszeit zur Bestimmung der Wespenart verhelfen.
Die gemeine Wespe
Als ein äußerst eindeutiges Merkmal der Gemeinen Wespe, das sie von den anderen Wespenarten problemlos unterscheiden lässt, gilt ein schwarzer, nach unten verbreiteter Längsstreifen, welcher auf dem Kopfschild zu finden ist.
Die Größe dieser Art von Wespen kann zwischen 10-20 mm variieren, je nach Geschlecht und Funktion des Insektes (männliche Wespen: 13-17 mm, weibliche Wespen: 10-14 mm, Königin: 16-20 mm).
Ihr Nest gründet die Gemeine Wespe vorwiegend im Boden, etwa in Mäusenestern, Steingarten, Steinhaufen usw.; es werden aber mitunter oberirdische, dunkle und geschützte Orte zum Nestbau genutzt, wie z. B.: Dachböden, Rolladenkästen. Jene Wespen, deren Behausung unter der Erde angelegt wird, bezeichnet man als Erdwespen.
Die deutsche Wespe
Sie stellt neben der Gemeinen Wespe eine der häufigsten Wespenarten Mitteleuropas dar. Ein genauer Anhaltspunkt für ihre Bestimmung dürfen die drei schwarzen Punkten auf dem Kopfschild sein.
Darüber hinaus weist sie einen schmalen, lediglich 0,2-0,3 mm breiten Raum zwischen dem unteren Augenrand und der Oberkiefer-Basis auf, was ihre Abgrenzung von anderen Wespenarten um einiges einfacher macht.
Ihre Größe hängt ebenfalls wie die der Gemeinen Wespe, von der Rolle und dem Geschlecht ab: während die Wespenkönigin bis zu 21 mm groß werden, erreichen die Arbeiterinnen eine Größe von 11-16 mm, die Drohnen wiederum 13-17 mm. Der Wespennest wird ähnlich den Gemeinen Wespen im Boden gebaut. Dafür kommen meistens verlassene Mäuse- und Maulwurfsgänge in Frage.
Die Hornisse
Ihr auffälligstes Merkmal darf wohl ihre Größe sein. Sie stellt nämlich zweifellos die größte Wespe in Deutschland dar. Im Vergleich zu den übrigen Wespenarten kann die Körperlänge der Hornissen-Königin sogar 35 mm erreichen.
Andere Hornissen sind wiederum ausgewachsen 18 mm bis 25 mm lang. Neben der augenfälligen Größe ist diese Wespenart auch an der charakteristischen Färbung gut erkennbar, denn ihr Körper weist einen hohen Rotanteil auf.
Dem Stirnschild fehlen wiederum schwarze Zeichnungsmuster, wie sie bei den bereits besprochenen Wespenarten zu finden sind. Auch bleibt der mittlere Körperabschnitt stets ohne Gelbfärbung. Die Nester legt die Hornisse vorwiegend in Baumhöhlen, Dachböden, Scheunen und Rolladenkästen an. Mehr Informationen über die Hornisse.
Wespen und Menschen
Die meisten Wespenarten in Deutschland zeigen eine relativ friedliche Koexistenz mit den Menschen. Sie suchen nicht die Nähe zum Menschen und bringen sogar die Vorteile für die Gärtnerei, denn sie bekämpfen auf natürliche Weise erhebliche Mengen anderer Schädlinge.
Ihren Stechapparat setzen sie fast nur zur Abwehr und Verteidigung ein. Der Wespenstich stellt meistens außer Rötungen und Schwellungen keine Gefahr für den Menschen dar. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen, darunter auch zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen – deshalb ist immer Vorsicht geboten.
Wespen sind nicht gerade die beliebtesten Tiere bei den Menschen. Dabei gibt es auch friedliche und nützliche Exemplare, zum Beispiel die Gallische Wespe, die im folgenden Artikel genauer betrachtet wird. Die Gallische Wespe (Polistes dominula) oder auch Französische Feldwespe ist sehr friedfertig. Die jungen Königinnen bauen gemeinsam ein neues Nest. Erst nach einiger Zeit setzt sich eine Jungkönigin durch und wird zu Königin.
Die Gallische Wespe gehört zur Gattung der Faltenwespen. Den Namen verdanken sie ihrer Eigenart, die Vorderflügel beim Ruhen zweimal in Längsrichtung zu falten. In Mitteleuropa kommen fünf Arten von Feldwespen vor. Da die Gallische Wespe ihre Nester aus papierähnlichen Stoffen herstellt und dabei gerne Dächer oder Häuser verwendet, wird diese Art auch gerne als Haus-Feldwespe bezeichnet.
Insgesamt zählt man 12 Wespenarten in unserer Heimat. Die Waldwespe führt dabei eher ein Schattendasein. Denn nur zwei Arten von Wespen könnten ihnen im Sommer lästig werden. Dazu zählt die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe.
Waldwespen-Königin (dolichovespula sylvestris) – gailhampshire from Cradley, Malvern, U.K [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0)]
Diese zwei Wespenarten bevölkern dunkle Dachböden und Nischen. Sie fliegen herum sobald etwas Essbares insbesondere Süßes entdeckt wurde. Die Langkopfwespe gehört zur harmloseren Art unter den Wespen. Es gibt vier Unterkategorien, dazu zählen die sächsische Wespe, die Waldwespe, die mittlere Wespe und die norwegische Wespe. Waldwespen sind wichtige Fänger von allen Arten von Insekten. Als Nahrung für die Larven fangen diese Fliegen, Stechmücken, Bremsen und viele weitere Insekten. Wenn es keine Waldwespen gibt dann würden sehr viel mehr Insekten umher fliegen. Im Vergleich zu den Bienen tragen Waldwespen eine gleiche entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Blüten. Die Waldwespe ernährt sich vom Nektar der Blüten.
Sie ist häufig in Siedlungsgebieten anzutreffen, baut an sonnigen Standorten ihre kleinen grauen Wabennester und ernährt sich von Nektar und Mücken. Sie ist weder aggressiv, noch interessiert sie sich für den Zucker in unseren Nahrungsmitteln. So lässt sich die Feldwespe kurz charakterisieren. Diese friedfertigen und nützlichen Insekten werden nur allzu häufig mit ihrer aggressiveren Verwandten, der Gemeinen oder Echten Wespe, verwechselt.
Kopf der gallischen Feldwespe – NobbiP [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)]
Schlupfwespen gehören wie Bienen, Wespen und Hornissen zu den Hautflüglern, haben über den Namen hinaus jedoch kein enges Verwandtschaftsverhältnis miteinander. Anders als ihre Staaten bildenden Namensvettern legen Schlupfwespen ihre Eier in andere Insekten odere deren Brut und führen eine parasitäre Lebensweise. Charakteristisch für Schlupfwespen sind ihre zarten Flügel, eine rot bis schwarze Färbung und ein ausgeprägter Legestachel.
Schlupfwespe oder Blattwespe? – Das hier abgebildete Exemplar ist eine Blattwespe (Tenthredo livida Linné)
Der Körperbau zeigt den schmalen Mittelteil einer Wespe, ist jedoch kleiner als bei einer Wespe oder Hornisse. Einige Wespenarten sind nur Stecknadelkopf groß, andere erreichen eine maximale Größe von 50 mm. In Europa kommen zahlreiche Arten vor, deren bevorzugter Lebensraum in feuchten Wiesengebieten, in buschig bepflanzten Parklandschaften oder an den Rändern von Wäldern ist.
Holzbiene oft umgangssprachlich schwarze Hornisse genannt
Die Holzbiene (Xylocopan) gehört zur Familie der echten Bienen, wird aber aufgrund ihrer Größe und Farbe häufig für eine schwarze Hornisse gehalten.
Ihr Körper kann eine Gesamtlänge von bis zu drei Zentimetern erreichen. Dieses macht sie zur größten Bienenart in Deutschland. Man unterteilt die Gattung der Holzbiene in acht verschiedene Arten, von denen drei in Mitteleuropa heimisch sind.
Die Deutsche Wespe – Fakten zum sommerlichen Plagegeist
Wespen zählen zu den Staaten bildenden Insekten. 16 verschiedene Arten von Faltenwespen (Vespidae) leben meist problemlos und unauffällig mitten unter uns in Deutschland. Lästig werden dem Menschen nur zwei Arten, die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica).
Nicht, dass diese Arten besonders aggressiv wären, unsere Vorliebe, im Freien zu essen, lockt sie an. Grillfleisch, süße Getränke und Kuchen sind für sie unwiderstehliche und leicht zu erreichende Nahrungsquellen.
Die gemeine Wespe oder auch Vespula vulgaris ist in der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) neben der Waldameise, Honigbiene und Hornisse eine der bekanntesten und ist neben der Deutschen Wespe (Vespula germanica) die am häufigsten in Mitteleuropa auftretende Wespenart.
Gemeine Wespe, weiblich [Vespula Vulgaris]
Die gemeine Wespe gehört in die Familie der Feldwespen in die Unterfamilie der Papierwespen, deren Namen durch die einjährigen Nester aus „Holzpapier“ entstand. Mit der Echten Wespe gehört sie zur Gattung der Kurzkopfwespen und darf, im Gegensatz zu anderen Insektenarten in Deutschland bekämpft werden.
Als Erdwespen werden umgangssprachlich Wespen bezeichnet, wenn sie – im Gegensatz zu Papierwespen – im Boden nisten. In Deutschland machen das die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Diese beiden Wespenarten gehören zur Gattung der Kurzkopfwespen, die wiederum zusammen mit den Langkopfwespen und der Hornisse zu den Echten Wespen gezählt werden.
Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe sind auch die Wespen, mit denen man gewöhnlich Bekanntschaft macht, wenn man sich draußen aufhält. Im Gegensatz zu anderen Wespenarten suchen sie die Nähe zu Menschen und sind schneller bereit, zuzustechen, wenn sie sich bedroht fühlen.